Abschlussrede zum 1. Daubitzer Fest

 

 

Nachbarinen, Nachbaren, Freunde, Kameraden,

 

ich möchte gerne allen denken, die am heutigen Fest teilnahmen, und die mit uns bis her gekommen sind. Wie schon bei der Eröffnung erwähnt wurde, sollte dieser Weg zum besseren Zusammenleben führen.

Daubitz, wo viele Generationen der Bewohner neben sich, aber nicht nur neben, sondern auch miteinander lebten, veränderte sich im vergangenen Jahrhundert und wurde zu einen Platz, wo sich Leute aus allen Ecken des Landes zusammen getroffen haben. Es ist klar, dass alte Traditionen abgebrochen wurden, Leute mussten sich erneut kennenlernen. Haben es aber nich geschaft neue Traditionen zu bilden. Das Dorf verlor mit der Zeit immer mehr seine ursprüngliche Bestimmung und Platz, nicht nur im wirtschaftlichen Sinne der selbstständigen Gemeimschaft, aber hauptsächlich im Herzen der Leute. Deswegen unterschieden sich so sehr Dörfer hier in Sudetengau von den Dörfern in Süd – Mähren oder Süd – Böhmen.

Daubitz hat aber einen grossen Vorteil. Wenigstens ich halte es für einen Vorteil. Mit der Zeit kam es nämlich dazu, dass die meisten Häuser im Dorf von Leuten bewohnt wurden, die hergekommen sind um nach der Arbeit auszuruhen, oder die, die ihre Rente hier verbringen wollen, oder die sich entschlossen haben sich eben hier niederzulassen. Die alle, zusammen mit den Ansäsigen, sich bereitwillig erweisen für Daubitz auch etwas unternehmen. Wenn jeder von euch nachsinnen wird, wieviel Nachbaren er in seinem Dorf den Namen nach kennt, und gleichzeitig erinnert er sich auch in welchem Haus derjenige wohnt, stellt er wahrscheinlich fest, dass es nicht viele sind, die er so gut kennt. Wir hoffen, es ändert sich! Wir sind auch der Überzeugung, dass wir genau damit anfangen müssen. Zu diesen ersten Schritt sollte auch unser heutiges Zusammentreffen dienen.

Bevor wir uns herunter zum Teich zurück verschieben, möchte ich zum Abschluss um folgendes bitten: Reicht euch die Hände, stellt euch gegenseitig vor und vergesst ihre kleine Konflikte, Streitigkeiten und Differenzen. Benehmt euch einfach wie echte Nachbaren. Soweit es gelingt, Daubitzer Fest wird zu einen wirklichen Platz des Treffens und Versöhnung werden.

 

Ich wünsche euch allen einen recht schönen Tag!